Photo: Museumsdienst Köln
KÖLN 1945
Alltag in Trümmern
Sonderausstellung
7. November 2020 bis 14. Februar 2021
Die Ausstellung lässt auf vielschichtige Weise diese unmittelbare Nachkriegszeit in Köln von 1945 bis 1948 lebendig werden. Sie erzählt vom täglichen Kampf ums Überleben, von Hungerdemonstrationen und Carepaketen, von Trümmerbeseitigung und Wohnungsnot, von Kriegswaisen und Flüchtlingen, vom kulturellen Neustart – und: vom Verschweigen und Verdrängen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein großes Stadtmodell von Köln im Jahr 1945, geschaffen für den schwedischen Spielfilm „Über die Unendlichkeit“ (2019) von Roy Andersson. Eindrucksvoll verdeutlicht es das Ausmaß der Bombenschäden. Hinzu kommen historische Fotos, Filme, Objekte und Installationen.
weitere Informationen finden Sie hier: https://koelnisches-stadtmuseum.de/Koeln-1945
Reservierung von Führungen durch die Ausstellung: service.museumsdienst@stadt-koeln.de
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Workshop „Farbe im Grauen. Der gemalte Zeitzeugenbricht von Alfred Kantor“
Über Alfred Kantor
Der junge Zeichner Alfred Kantor hatte gerade seine Ausbildung zum Werbegrafiker an der Rotter-Schule in Prag begonnen, als die Deutschen allen Juden den Besuch öffentlicher und privater Schulen verboten. Mit 18 Jahren kam er ins Ghetto Theresienstadt und überlebte später auch das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz sowie das Zwangsarbeitslager Schwarzheide. Nach der Befreiung 1945 dokumentierte Alfred Kantor in einem Lager für „Displaced Persons“ in Deggendorf (Bayern) die verschiedenen Stationen seines Leidensweges in mehreren bunten Aquarellzeichnungen.
Workshop „Farbe im Grauen“
Das pädagogische Programm „Farbe im Grauen“ der Gedenkstätte Beit Theresienstadt in Israel beschäftigt sich anhand von 26 ausgewählten Zeichnungen und schriftlichen Zitaten mit dem Leben und Werk Alfred Kantors. Ziel des Workshops ist es, das Wissen der Schülerinnen und Schüler über den Holocaust anhand eines individuellen Schicksals zu vertiefen. Darüber hinaus setzen sie sich mit dem Thema Alltag in einem NS-Zwangslager (z.B. Hunger, Krankheit, menschliches Miteinander) auseinander und lernen die Sprache der Bilder zu entschlüsseln. Schließlich geht es darum den Jugendlichen einen bewussten und kritischen Umgang mit dem Medium Bild zu vermitteln.
Durchführung und Ansprechpartner
Markus Thulin und Dr. Jörn Wendland sind Kunsthistoriker bzw. Historiker und freie Mitarbeiter des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. In Führungen, Vorträgen und Workshops bringen sie Jugendlichen und Erwachsenen die Zeit des Nationalsozialismus näher.
Der Workshop eignet sich für den interdisziplinären Unterricht, z.B. für Geschichte, Deutsch, Religion, Ethik und Kunst und dauert 2 Schulstunden.
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt unter:
Der Workshop wird gefördert von der Konrad-Adenauer-Stiftung und ist für die Schulen kostenfrei.
Karl Hugo Schmölz: Auf der Terrasse des Kölner Pavillons, Archiv Wim Cox
24.08.-15.12.2019
Entdecken Sie mit Markus Thulin die neuen Sonderausstellung im Kölnischen Stadtmuseum:
Paris 1937: Zwei Jahre vor Beginn des Zweiten Weltkrieges präsentierten sich hier die Nationen auf der " Exposition Internationale des Arts et des Techniques appliquées à la vie moderne". Köln war als einzige Stadt mit einem eigenem Pavillon vertreten. Zu Füßen des "Deutschen Hauses" malerisch an der Seine gelegen war er ein imposantes Beispiel der Selbstdarstellung der Metropole am Rhein zur Zeit des Nationalsozialismus.
Weiterführende Informationen:
20.03.2018 Ressentir l'Histoire pour mieux la comprendre
Markus Thulin führt eine Pariser Schulklasse durch das Kölner NS-Dokumentationszentrum.
Bericht von Anne le Touzé für das französischsprachige Radio der Deutschen Welle
http://www.dw.com/fr/ressentir-lhistoire-pour-mieux-la-comprendre/av-43056224
Tünnes und Schäl mit den Jungs und Mädels der Jugendwerkstatt Krefelder Straße [Foto: M. Thulin]
21.11.2017 Altstadtrundgang mit dem Team der Jugendwerkstatt Krefelder Straße
Zur Stadt Köln gehören 9 Jugendwerkstätten. Sie sind Teil der Jugendberufshilfe des Amts für Kinder, Jugend und Familie Köln. Zwei Gruppen von Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren besuchen ein Jahr lang täglich diese Zentren theoretischer und praktischer Weiterbildung: Flüchtlinge aus afrikanischen, asiatischen und europäischen Ländern sowie Schüler, die aufgrund problematischer Verhältnisse in ihren Familien und ihrem sozialen Umfeld in den verschiedenen Schulformen nicht zurechtkamen.
Seit vier Jahren bietet Markus Thulin Stadt- und Museumsführungen für die Jugendwerkstatt an.
Weitere Infos unter: